Ein Apell gegen Gewalt und für den Frieden
Von unserem Mitarbeiter
HANS ROCHOL
Stromberg (gl). In diesem Jahr ist das Sommertheater auf der Burgbühne Stromberg ein flammender Appell gegen Gewalt und für den Frieden. „Ben Hur" heißt der 1880 verfasste Roman des amerikanischen Generals und Schriftstellers Lewis Wallace, den Regisseur Hendrik Becker als Theaterstück mit mehr als 40 Laiendarstellern unter dem Titel „Judah Ben Hur" in unterschiedlichen Facetten vor der Wallfahrtskirche ausbreitet.
Mehr als 500 Zuschauer zeigten sich am Samstagabend bei der gelungenen Premiere zutiefst beeindruckt.
Gaby Brüser, Vorsitzende der Burgbühne, konnte unter den Gästen unter anderem wieder den
heimischen Bundestagsabgeordneten Reinhold Sendker sowie Oeldes Bürgermeister Karl-Friedrich Knop begrüßen. Pater Walter Happel vertrat die Oelder Pfarrei St. Johannes. Auch Melanie Erben, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde, war zugegen, allerdings nicht im Publikum. Melanie Erben spielt auf den Stufen vor der Kreuzkirche im Ensemble mit.
Regisseur Hendrik Becker hat das Stück auf die Personen zugeschnitten, die ihm zur Verfügung stehen. Wenn nicht genügend junge Männer mitspielen wollen, dann müssen halt die jungen Frauen als Soldatinnen einspringen - viel mehr als ein Ersatz. Sie übernehmen zumeist auch die kurzen Textstellen, die überleiten und das Spiel voranbringen.
Daniel Pietschke gestaltet die Rolle des Judah Ben Hur wirkungskräftig, sein Gegenpart Michel Risse wiederum gibt dem Tribun Messala furchteinflößende Züge. Moritz Ullrich und Anke Brüning in den Rollen des Handelsmanns Simonidis nebst Tochter Esther sowie Veronika Holthöfer und Karla Großerhode als kecke Töchter des Scheichs Ilderim und nicht zuletzt Guide Huster als Tribun Quintus Arius gestalten ihre Rollen ausdrucksstark und eindrucksvoll.
Um es auf einen Nenner zu bringen: Das gesamte Ensemble, das geschickt flächendeckend einbezogen wird, und alle hinter der Bühne liefern unter der Regie von Hendrik Becker eine vorzügliche Leistung ab und gratulierten damit ihrem Spielleiter zum Geburtstag. Abschied nehmen mussten die Burgbühnenfreunde schweren Herzens von Regieassistentin Henrike Bruns, die in Stromberg viel geleistet hat. Sie ist nun als Theaterpädagogin in die thüringische Landeshauptstadt Erfurt gewechselt.
Insgesamt war es für das Publikum ein gelungener Theaterabend, was nach der Vorstellung immer wieder in den Gesprächen anklang.
Von Glaubensbotschaft überzeugt
Stromberg (hro). „Ben Hur“, eine Erzählung aus der Zeit Jesu, schildert in 36 Kapiteln das Leben des fiktiven jüdischen Fürsten Judah Ben Hur, der wegen eines angeblichen Attentats auf den römischen Statthalter von Judäa zur Galeerenstrafe verurteilt wird, später jedoch in seine Heimat zurückkehrt und einen Aufstand gegen die Römer plant.
Im Wagenrennen besiegt er seinen alten Freund und späteren Gegenspieler, den Römer Messala. Als er jedoch von der Glaubensbotschaft des gekreuzigten Jesus überzeugt wird, bricht Ben Hur seine Pläne ab, denn „Selig, die Frieden stiften; sie werden Kinder Gottes genannt werden“.
Wer Einzelheiten der spannenden Erzählung erfahren möchte, der sollte sich an einem der nächsten Sommertage unter einen schattigen Baum setzen und das gesamte Buch lesen. Die nächsten Vorstellungen des Stücks „Judah Ben Hur“ auf der Burgbühne in Stromberg finden ab Donnerstag, 16. August, immer dienstags, donnerstags und samstags statt. Vorstellungsbeginn ist jeweils um 20 Uhr.