Nach 30 Jahren kehrt Pipi auf die Burgbühne zurück
Von EVA HAUNHORST
Stromberg (gl). Die Sommersaison 2022 auf der Burgbühne Stromberg soll die Nach-Corona-Zeit einläuten und Zuschauern wie Schauspielern im wahrsten Sinn des Wortes uneingeschränkt Spaß machen. Das jedenfalls hoffen die Verantwortlichen um die Vorsitzende Gaby Brüser und Regisseur Hendrik Becker. Ihren Teil dazu beitragen sollen die beiden neuen Stücke: "Pippi in Taka-Tuka-Land" sowie "Artus und die Ritter der Tafelrunde".
"Wir möchten wieder das große Besteck auffahren und die Freude am Theater zelebrieren", betont Becker. Dafür böten sich sowohl Pippis Piratengeschichte als auch das Abenteuerstück rund um die Artus-Sage an. Angesichts dieser Vorschläge sei man sich bei der Entscheidung schnell einig gewesen, sagt Gaby Brüser. Der Verein bleibe mit der Auswahl des Artus-Stoffes seinem Motto treu, "immer wieder etwas Neues zu machen". Becker ergänzt, unter seiner Regie habe die Burgbühne noch kein Abendstück mit „leichtem Fantasy-Touch" gespielt.
Die Drama-Fassung wird der Regisseur auch in diesem Jahr wieder selbst schreiben - die Grundlage bildet Auguste Lechners Erzählung "Die Geschichte von König Artus, seinem geheimnisvollen Ratgeber Merlin und den Rittern der Tafelrunde". Er werde bei seiner Arbeit versuchen, die „spannenden Frauenfiguren", die es in der Sage gebe, "in den Mittelpunkt zu rücken", erläutert Becker. Die Premiere für das Abendstück plant die Burgbühne Stromberg für Samstag, 6. August 2022.
Für Pippi Langstrumpf sind die Stufen der Burgbühne zwar nicht neu, sie ist aber bisher erst einmal dort zu sehen gewesen - 2022 ist das genau 30 Jahre her. Die Piratengeschichte, in der Pippis Vater auf der Taka-Tuka-Insel von Seeräubern gefangen gehalten wird, spielte damals aber keine Rolle. Premiere für das Familienstück soll am Sonntag, 15. Mai, sein.
Schon jetzt habe man Kindergärten und Schulen auf die Termine hingewiesen, erläutert Brüser. Der Erfolg: ,,Zwei Schülervorstellungen sind bereits ausgebucht." Das freut die Verantwortlichen umso mehr, als dass die Schulvorstellungen von „Emil und die Detektive" im Corona-Jahr 2021 hatten abgesagt werden müssen.
Für "Pippi in Taka-Tuka-Land" haben die Proben zur Rollenverteilung bereits begonnen, für „Artus" starten sie nun ebenfalls. Er fange sehr viel früher als in den Jahren zuvor damit an, sagt Becker. Eine Konsequenz aus den Corona-Erfahrungen. Selbst wenn im Winter noch einmal Einschränkungen durch die Pandemie kämen, wäre man dann schon auf einem guten Weg.