Burgbühne verschiebt dritte Inszenierung
Von EVA HAUNHORST
Stromberg (gl). Am Anfang eines neuen Jahres steht in Stromberg seit 2011 gewöhnlich das Wintertheater im Haus Nottbeck auf dem Spielplan. In diesem Jahr wird es dort keine Aufführungen der Burgbühne geben. Vorstand und Ensemble haben die Inszenierung von „Das Gespenst von Canterville“ angesichts der Corona-Pandemie auf Januar 2022 verschoben. Das hat die Vorsitzende Gaby Brüser jetzt im Gespräch mit der „Glocke" mitgeteilt.
Damit hat die Corona-Krise nun bereits zum dritten Mal erzwungen, dass die Burgbühne eine Inszenierung komplett um ein Jahr verschieben muss. Im vergangenen Jahr waren die Premieren von „Emil und die Detektive" sowie „Mephisto" auf Mai beziehungsweise August 2021 verlegt worden.
Zunächst seien die Aktiven guten Mutes gewesen, dass sie „Das Gespenst von Canterville“ statt im Januar im März dieses Jahres würden zeigen können, sagt Gaby Brüser. Und Regisseur Tobias Huster erläutert: „In der Hoffnung, die Saison auf März verschieben zu können, haben wir versucht, uns ab Mitte November mit Online-Textproben über Wasser zu halten, um im Februar wieder voll einsteigen zu können." Die Situation in der Pandemie dürfte aber auch das nicht zulassen. „Also haben wir die Reißleine gezogen", sagt Huster. „Auch wenn uns die Entscheidung nicht leicht gefallen ist, ist es gut, dass wir sie getroffen haben." So könnten sich nun alle auf die Sommersaison konzentrieren.
Schön sei, dass alle Darsteller des Wintertheaters im nächsten Jahr wieder dabei seien, betont der Regisseur. ,,Wir werden die Gespenster-Truhe jetzt für ein paar Monate auf den Dachboden stellen, um dann im Herbst mit vollem Elan dem Virus ein Schnippchen zu schlagen und 2022 umso gruseliger auf die Bühne zurückzukommen.“ Er geht davon aus, dass die Gruppe im Herbst nicht wieder bei Null anfangen muss.
Für den Verein ist der Ausfall der Wintertheatersaison 2021 nicht nur emotional, sondern auch finanziell ein herber Verlust. 2020 habe die Burgbühne „lange Zeit vom Wintertheater gelebt", sagt Gaby Brüser. Vor einem Jahr hatten die Aufführungen auf Nottbeck noch stattfinden können. Nun sei klar, dass die Burgbühne „alle Posten auf den Prüfstand stellen" müsse, um finanziell auch 2021 über die Runden zu kommen, betont die Vorsitzende. Denn beispielsweise müssten Ausgaben für das Sommertheater vorfinanziert werden. Seit Jahren wurden Einnahmen aus dem Wintertheater dafür verwendet.
Termine
Am Donnerstag, 13. Mai, Christi Himmelfahrt, soll die von 2020 verschobene Premiere von „Emil und die Detektive" unter Regie von Hendrik Becker nach aktuellem Stand auf der Burgbühne Stromberg stattfinden.
Die Premiere von „Mephisto" ist für Samstag, 7. August, geplant. Das Kartensystem der Burgbühne werde so umprogrammiert, dass Plätze neben gebuchten Plätzen sofort gesperrt würden, erläutert die Vorsitzende Gaby Brüser.